ISU-152 — различия между версиями
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Версия 11:53, 8 июля 2010
- Autor(en): Anatol Sorokin, D.W.
- Quelle: Deutsche Wikipedia
Das ISU-152 (russ. ИСУ-152) war ein sowjetisches schweres Selbstfahrartilleriefahrzeug, das zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Die Bezeichnung ISU bedeutet „Samochodnaja Ustanowka (Selbstfahrlafette) auf Fahrgestell des IS-Panzers“ oder „IS-Ustanowka“; der Buchstabe I war in Ergänzung der Standardbezeichnung „SU“ der damaligen sowjetischen Fahrzeuge dieser Klasse zur Unterscheidung von der SU-152-Selbstfahrlafette auf dem Fahrgestell eines anderen Panzers erforderlich. Die Zahl 152 steht für das Kaliber der Hauptwaffe des Fahrzeuges.
Das Konstruktionsbüro des Versuchsbetriebs Nr. 100 in Tscheljabinsk entwarf das ISU-152 von Juni bis November des Jahres 1943. Als Leiter der Arbeiten wirkte Josef Jakowlewitsch Kotin, einer der damals führenden Spezialisten in der Entwicklung schwerer Panzerfahrzeuge. Die Rote Armee nahm das Sturmgeschütz am 6. November 1943 an und das Tscheljabinski Kirowski Sawod (TschKS, russ. Челябинский кировский завод, Tscheljabinsker Kirow-Werk) produzierte es ab Dezember 1943 in Serie. Seit 1945 stellte auch das Leningradski Kirowski Sawod (LKS, Leningrader Kirow-Werk) das ISU-152 her. Beide Betriebe beendeten die Serienproduktion des ISU-152 im Jahr 1946.
Die Rote Armee setzte das ISU-152 in den Kämpfen des Zweiten Weltkriegs ab Januar 1944 ein. Die Fahrzeuge wurden hauptsächlich als schweres Sturmgeschütz verwendet, sie führten aber auch erfolgreich die Aufgaben von Jagdpanzern und Panzerhaubitzen aus. Das ISU-152 erwies sich als zuverlässiges und kampfstarkes Muster der sowjetischen Selbstfahrartillerie, deshalb hatte es eine lange Dienstzeit in der Sowjetarmee bis Mitte der 1970er-Jahre. Auch wurden ISU-152 während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit durch die Sowjetunion verkauft oder unentgeltlich an ihre damaligen Verbündeten – Polen, Tschechoslowakei, Volksrepublik China und Ägypten geliefert. So nahmen die Fahrzeuge am Koreakrieg und bewaffneten Konflikten in Nahost teil.
Содержание
Geschichte
Entwicklung
Die Arbeiten an der Entwicklung des ISU-152-Sturmgeschützes begannen im Juni 1943 im Konstruktionsbüro des Opytny Sawod No.100 (russ. Опытный завод №100, Versuchsbetrieb Nr. 100). Zu dieser Zeit war bereits klar, dass der schwere Panzer KW-1s in der Serienproduktion durch den neuen und kampfstärkeren IS-1-Panzer derselben Klasse ersetzt werden würde. Die Kritik an der Leistungsfähigkeit des KW-1 betraf die Bewaffnung, die die gleiche Effektivität wie die des billigeren mittleren Panzers T-34 hatte, sowie die für einen schweren Durchbruchspanzer unter den Bedingungen der Jahre 1942/43 unzureichend werdende Panzerung. Die Fahrgestelle des KW-1s wurden jedoch für die Fertigung der schweren SU-152-Sturmgeschütze genutzt und über ihre Notwendigkeit für die Rote Armee bestand anders als beim KW-1s-Panzer kein Zweifel. Die ausgezeichneten Gefechtseigenschaften des SU-152 – es war das einzige sowjetische gepanzerte Fahrzeug, das trotz einer Anzahl von schwerwiegenden Mängeln die neuen deutschen Panzer sowie Befestigungen und andere ungepanzerte Ziele effektiv bekämpfen konnte – stellte die Frage nach der Serienproduktion eines Nachfolgers auf dem neuen Fahrgestell des IS-1 anstatt dem des allmählich veraltenden KW-1s.[G 1]
Der Leiter der Arbeiten war Josef Jakowlewitsch Kotin, einer der damals führenden sowjetischen Spezialisten in der Entwicklung schwerer Panzer. Seit 1940 wurden alle sowjetischen Serienkampffahrzeuge dieser Klasse unter seiner Führung entwickelt. G. N. Moskwin war Chefkonstrukteur des neuen Sturmgeschützes. Das Projekt wurde in seiner Anfangsphase als IS-152 bezeichnet. Der erste Prototyp wurde bereits im August 1943 gebaut, er stellte eine Übergangsvariante vom SU-152 zu dem neuen Fahrzeug dar, bei denen viele neue Details in der alten Panzerwanne verwendet wurden. Zusammen mit dem IS-1- und KW-85-Panzer wurde dieser Prototyp der höchsten sowjetischen Führung, einschließlich Josef Stalin, im August oder frühen September 1943 – die Historiker nennen verschiedene Daten – vorgeführt.[G 2] Josef Stalin zeigte sich an dem neuen Fahrzeug interessiert und führte selbst ein Gespräch mit der Besatzung des Prototyps über die getroffenen Maßnahmen zur Behebung von Mängeln des Entwurfs.[G 3]
Die Resolution Nr.4043ss des Staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR, herausgegeben am 4. September 1943, nahm das neue Sturmgeschütz für die Rote Armee an[G 3], die Details der Vorbereitung der Serienproduktion sowie einige Maßnahmen zur Vereinfachung dieses Prozesses wurden im Befehl Nr. 540 des Panzerindustrie-Volkskommissars vom 7. September 1943 abgehandelt.
Während der Tests zeigte der Übergangsprototyp auf Grund der hektischen Entwicklung jedoch einige Mängel und sein Preis war deutlich höher als geplant. Daher wurde die Serienproduktion des SU-152 im September 1943 fortgesetzt und alle Arbeiten wurden im diesen Monat auf den zweiten IS-152-Prototyp gelenkt. Dieses Fahrzeug, genannt „Objekt 241“, wurde im frühen Oktober gebaut. Die Fabrik- und späteren staatlichen Tests waren erfolgreich und die Kosten waren vergleichbar mit dem des SU-152.[G 4]
Im Ergebnis wurde mit der Resolution vom 6. November 1943 durch das Staatliche Verteidigungskomitee das „Objekt 241“ unter der Bezeichnung ISU-152 für die Rote Armee angenommen und die Serienproduktion im TschKS angeordnet. Die erste Serie von 35 ISU-152 sollte noch bis zum 1. Januar 1944 fertig gebaut sein. Im Dezember 1943 wurden der neue ISU-152 und der alte SU-152 gleichzeitig auf der Fertigungsstraßen des TschKS produziert; seit Januar 1944 baute der Betrieb nur noch ISU-152, die Serienproduktion seines Vorgängers wurde endgültig gestoppt.[G 4]
Infolge der starken Auslastung des TschKS durch die Serienproduktion des IS-2 wurden die Panzerwannen des ISU-152 von der Uralski Sawod Tjashjologo Maschinostrojenija (USTM, russ. Уральский завод тяжёлого машиностроения, Ural-Fabrik des schweren Maschinenbaus) geliefert. Dieser Betrieb war ein Zentrum des sowjetischen Selbstfahrartillerie-Fahrzeugbaus und fertigte neben den ISU-152-Panzerwannen mittlere Sturmgeschütze und Jagdpanzer wie die SU-122, SU-85 und SU-100.[1]
Serienproduktion
Von November 1943 bis Dezember 1945 bauten das TschKS und das LKS 2574 ISU-152-Sturmgeschütze (davon bis Mai 1945 1885 Fahrzeuge[T 1]). Die Produktionszahlen werden in der folgenden Tabelle aufgezeigt:[G 5][B 1]
Serienproduktion des ISU-152 von 1943 bis 1945 | |||||
Hersteller | 1943 | 1944 | 1945 | 1946–1947 | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
TschKS, Tscheljabinsk | 35 | 1340 | 1099 | – | 2474 |
LKS, Leningrad | – | – | 100 | 216 | 316 |
Insgesamt | 35 | 1340 | 1199 | 216 | 2790 |
Die Serienproduktion wurde im Jahr 1946 beendet (einige Quellen geben das Jahr 1947 als Endzeitpunkt der Fertigung an), insgesamt 2790 Fahrzeuge dieses Typs wurden produziert.[B 1] Lizenzen für die Produktion des ISU-152 in anderen Staaten wurden nicht verkauft.
Die Zahl der gefertigten Panzerwannen des ISU-152 stieg im frühen 1944 so schnell, dass das Werk Nr. 172, der einzige Hersteller der ML-20S-Kanonenhaubitzen, nicht alle mit ihrer Hauptbewaffnung ausrüsten konnte, obwohl das Produktionsvolumen der ML-20-Feldgeschütze bereits mehrmals zugunsten der ML-20S-Variante verringert wurde (1809 Stück 1942, 1002 im Jahr 1943 und nur 275 1944).[2] Infolge des Mangels an ML-20S-Kanonenhaubitzen begann im April 1944 die Serienproduktion eines neuen Sturmgeschützes mit anderer Hauptwaffe, dem ISU-122. Dieses Fahrzeug unterschied sich vom ISU-152 nur in der Bewaffnung, anstatt der ML-20S-Kanonenhaubitze wurde im Aufbau die A-19S-Kanone im Kaliber 121,92 mm zusammen mit einem neuen Visierfernrohr und Munitionshalterungen für 30 Geschosse installiert.[G 6] Es gab keine Probleme mit der Lieferung dieser Hauptwaffe, sie war schon im Jahr 1943 zahlreich in Rüstungslagern vorhanden und wurde ausreichend produziert. Dank der höheren Panzerdurchschlagskraft und geringeren Sprengkraft der 122-mm-Granaten im Vergleich mit der 152-mm-Munition hatten die ISU-122 eine Neigung zur Rolle des Jagdpanzers, aber sie wurden auch erfolgreich als Sturmgeschütze verwendet.[3]
Unterstellung
Die ISU-152-Sturmgeschütze mitsamt ihren SU-152-Vorgänger- und ISU-122-Schwestermodellen wurden in den selbstständigen schweren Selbstfahr-Artillerieregimentern (russ. Отдельный тяжёлый самоходно-артиллерийский полк, ОТСАП, OTSAP) eingesetzt. 56 diese Einheiten wurden von Mai 1943 bis 1945 neu aufgestellt[G 7], alle wurden sofort nach der Aufstellung zur Garde gerechnet.[G 8] Das erste mit ISU-152 bewaffnete OTSAP wurde im Dezember 1943 neu aufgestellt und hatte seinen ersten Kampfeinsatz im Januar 1944.[G 4] Ursprünglich zählte ein OTSAP zwölf SU-152-Sturmgeschütze sowie einen weiteren schweren KW-1s-Panzerbefehlswagen, nach der Entwicklung des ISU-152 wurde jedoch der neue Aufstellungsplan Nr.010/461 für die Regimenter übernommen.[G 9]
Jedes OTSAP führte dann vier Batterien mit je fünf ISU-152 sowie ein weiteres Selbstfahrgeschütz für den Regimentskommandeur, insgesamt somit 21 Sturmgeschütze. Der Regimentskommandeur war gewöhnlich Oberst oder Oberstleutnant, die Batteriekommandeure waren Hauptleute oder Oberleutnante. Kommandanten der Linienfahrzeuge waren im Regelfall Leutnant oder Unterleutnant, die anderen Besatzungsmitglieder waren Sergeanten (gewöhnlich Richtschütze und Fahrer) oder gemeine Soldaten. Neben den vier Batterien hatte der Regimentskommandeur mehrere andere Untereinheiten zur Verfügung:[G 8][G 10]
- Regimentsstab mit Führungszug (das ISU-152 des Regimentskommandeurs gehörte zu letzterem, dieser Zug konnte einen Geländewagen oder ein Kraftrad für die Aufklärung und Nachrichtenverbindung haben);
- MPi-Schützenkompanie
- rückwärtige Dienste:
- Regiments-Krankenstube
- Versorgungseinheit
- Pionierzug,
- Instandsetzungszug
- Transportzug mit einigen LKW für die Versorgung
- Munitionszug.
Ein Regiment konnte manchmal ISU-152- und ISU-122-Sturmgeschütze gleichzeitig einsetzen, aber die Kommandeure versuchten diese Situation zur Vereinfachung der Munitionsversorgung zu vermeiden.[3] Die einzige schwere Selbstfahr-Artilleriebrigade, die 66. schwere Newelskaja Selbstfahr-Artilleriebrigade, hatte keine ISU-152 in ihrem Bestand (sie wurde mit ISU-122 und SU-76 bewaffnet[B 1]); so waren die OTSAP die einzigen Einheiten, die offiziell ISU-152-Sturmgeschütze als Hauptbewaffnung nutzten.
Für ihren Kampfgeist bei der Befreiung von weißrussischen Städten erhielten acht OTSAP deren Namen als Ehrentitel zu ihrer offiziellen Einheitsbenennung hinzu, drei anderen OTSAP wurde ein Rotbannerorden verliehen.[3]
Einsatz
Insgesamt verbanden die ISU-152 erfolgreich drei Haupttypen in sich: die Rolle als schweres Sturmgeschütz, Jagdpanzer und Panzerhaubitze. In jeder dieser Kategorien gab es jedoch andere und spezialisiertere Selbstfahrartilleriefahrzeuge mit besseren Charakteristiken im Vergleich zu den ISU-152. Während des Zweiten Weltkrieges waren ISU-152 außer in der UdSSR auch in Dienst bei den in der Sowjetunion aufgestellten Einheiten der polnischen Armee. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie an die Volksrepublik China und Ägypten geliefert oder verkauft, entsprechend kamen sie im Korea- und den Arabisch-Israelischen Kriegen zum Kampfeinsatz. Bei ersterem war ihre Anzahl nicht groß, im zweiten Fall wurden sie in festen Feuerstellungen am Ufer des Sueskanals verwendet. Einige Fahrzeuge wurden von den israelischen Streitkräften erbeutet.[B 2] Während der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes im Jahr 1956 bestätigten die ISU-152 der sowjetischen Armee noch einmal ihr großes Vernichtungspotential, aber es gelang den Aufständischen auch einige Fahrzeuge zu beschädigen oder zu zerstören. Ende der 1950er-Jahre wurden die im Dienst verbliebenen ISU-152 modernisiert und nur etwa fünfzehn Jahre später endgültig ausgemustert.[B 3]
ISU-152 als schweres Sturmgeschütz
Der Hauptverwendungszweck des ISU-152 war die Feuerunterstützung der angreifenden Panzer und Infanterie. Die 152,4-mm-ML-20S-Kanonenhaubitze konnte die schwere OF-540-Stahlsplittersprenggranate mit 43,56 kg Gesamtgewicht und 6 kg TNT-Ladung verschießen. Diese Granaten waren sehr effektiv sowohl gegen freistehende, ungepanzerte Ziele mit auf Splitterwirkung eingestellten Zündern, als auch gegen durch Feldbefestigungen geschützte Infanterie mit auf Sprengung gestelltem Zünder. Die übliche Taktik der ISU-152 war der Einsatz in der zweiten Linie der Gefechtsordnung eines Panzerangriffs, 100 bis 200 Meter hinter der ersten Fahrzeuglinie (gewöhnlich aus schweren IS-Panzern mit gleicher Mobilität). Die Fälle, in denen die ISU-152 einen Vorstoß selbst anführten, waren nicht selten, besonders bei Infanterieangriffen, aber ihre Verwendung als turmlose Panzer erreichte ein geringeres Ausmaß im Vergleich mit den leichter gepanzerten und bewaffneten SU-76 und SU-85. Manchmal unterstützten die ISU-152 offensive Aktionen mit ihrem Direktfeuer aus Feuerstellungen, z. B. bei der Überwindung des Swir-Flusses während der Swir-Petrosawodsker Operation. Am 21. Juni 1944, nach dem Ende der Artillerievorbereitung gingen leichte Schwimmpanzer und Amphibienradfahrzeuge[A 1] mit Infanteristen der 98. und 99. Gardeschützendivisionen in den Fluss hinein. Sie wurden dabei von der 338., 339. und 378. OTSAP mit insgesamt 63 ISU-152 gedeckt, die die feindlichen Stellungen nieder hielten oder zerstörten. Dank diesem Unterstützungsfeuer wurden die sowjetischen Verluste während des Übersetzens auf ein Minimum (6 von 40 Panzer) reduziert.[4] In der Folgezeit wurde diese Operation in sowjetischen Taktikanweisungen während des Krieges und in militärwissenschaftlichen Artikeln in der Nachkriegszeit als ein Muster des erfolgreichen Zusammenwirkens der Waffen bei der Lösung einer komplizierten Gefechtsaufgabe erwähnt.
Die ISU-152 bewährten sich auch in ihrer Hauptfunktion als „Bunkerzerstörer“. Während des nochmaligen Durchbruchs der Mannerheim-Linie im Jahr 1944 zerstörten sie effektiv sowohl Beton- als auch Feldbefestigungsanlagen und zeigten ihre hohe Überlebensfähigkeit unter gegnerischem Feuer. Am 25. Juni 1944 wurden zwei Fahrzeuge vom finnischen Heer erbeutet[5], eins von diesen wurde wieder instand gesetzt, doch später von den sowjetischen Truppen zerstört.[6]
Eine besondere Bedeutung hatten die ISU-152 in Stadtkämpfen, z. B. beim Sturm Berlins, Budapests oder Königsbergs. Der gute Panzerschutz der Fahrzeuge erlaubte es, sich den gegnerischen Häuserstellungen zu nähern und mit einem direkt gefeuerten Schuss zu vernichten. Die sowjetischen Anweisungen unterstrichen die Wichtigkeit des Manövers in den bedrängten Bedingungen des Stadtkampfes sogar, die angreifenden Kampfpanzer oder Sturmgeschütze sollten aus der Deckung gehen, schießen und wieder in Deckung gehen. Für die Bedienungsmannschaft gezogener Geschütze war dies auf Grund feindlichen Maschinengewehr- und gezieltem Scharfschützenfeuers sehr gefährlich.
In Stadtkämpfen wurden die ISU-152 in Gruppen aus ein oder zwei Fahrzeugen mit einigen Infanteristen zu ihrer Unterstützung eingesetzt, deren Einsatz die Verluste durch „Faustniks“, so der Spitzname für feindliche Soldaten mit Panzerabwehrwaffen wie der Faustpatrone und Panzerfaust, reduzieren sollte. Unter den Infanteristen dieser Sturmgruppe waren üblicherweise einigen MPi-Schützen, ein Scharfschütze oder zumindest guter Schütze und manchmal ein Soldat mit Tornisterflammenwerfer. Das überschwere DSchK-Flugabwehrmaschinengewehr war eine effektive Waffe gegen „Faustnik“, die in Gebäuden und hinter Trümmern sowie Barrikaden Deckung suchten.
Das geschickte Zusammenwirken zwischen den Mannschaften der Fahrzeuge und den zugeteilten Infanteristen erlaubte die Gefechtsaufgabe mit niedrigen Verlusten auszuführen. Neben den Frontberichten über diese erfolgreichen Operationen existieren jedoch zahlreiche Beispiele ungenügender taktischer Erfahrung sowjetischer Kommandeure. Ihre Panzerkräfte, einschließlich ISU-152, wurden hektisch, ohne Vorbereitung und Infanterie-Unterstützung en masse zum direkten Angriff geführt, im Ergebnis wurden sie von den Stadtverteidigern leicht zerstört.[B 4]
In Stadtkämpfen in engen Straßen führte die große Leistung der Hauptwaffe des ISU-152 manchmal zu ungewollten Nebeneffekten, wie ein Zeitzeugenbericht von einem Einsatz eines ISU-152 mit Infanterie in direkter Nähe zeigt: … Eineinhalb Etagen zusammen mit der feindlichen Panzerabwehrkanone und ihrer Bedienmannschaft sind auf die Erde gestürzt. Aber bei unserer Stellungen schlug die Schockwelle dicke Fensterscheiben in der Umgebung des Fahrzeugs ein, deren schwere Splitter regneten auf die Köpfe der „Zuschauer“, im Ergebnis waren zehn Männer an Rücken und Händen verwundet und zwei andere brachen sich das Schlüsselbein.[7]
In der Rolle als Sturmgeschütz erwarben sich die ISU-152 trotz ihrer Mängel eine hohe Wertschätzung unter sowjetischen Soldaten. Als Konsequenz dieses Umstandes und des Bedarfs der Roten (ab 1946 Sowjet-) Armee wurden sie sogar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges weiterhin in Serie gefertigt. Die Produktion der meisten anderen Typen von Kampffahrzeugen wurde schon im Jahr 1945 beendet.
ISU-152 als Jagdpanzer
Die ISU-152 konnten erfolgreich feindliche gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen, obwohl sie reinen Panzerjägern mit speziellen Panzerabwehrkanonen nachstanden. In dieser Rolle übernahmen die ISU-152 den Spitznamen „Sweroboj“ (russ. зверобой, Großwildjäger) von ihrem Vorgängern SU-152. Für den Einsatz gegen gepanzerte Ziele waren die Panzergranaten BR-540 und BR-540B mit 48,9 kg Gewicht und 600 m/s Mündungsgeschwindigkeit vorgesehen. Manchmal wurden auch die Betongranaten für diesen Zweck verwendet. Die getrennte Ladung und das große Gewicht der Panzergranaten verringerte die Kadenz sehr stark auf ein oder zwei Schuss pro Minute, was aber von der stark zerstörenden Wirkung bei einem Treffer im Ziel kompensiert wurde. Selbst wenn die Panzerung nicht durchschlagen wurde, fielen die schweren Panzerfahrzeuge oft infolge des starken mechanischen Schlages aus. Der Treffer brach die Mechanik, verletzte die Mannschaft, führte zum Splittern der Panzerplatten im Inneren sowie zum Ausfließen des Kraftstoffes aus beschädigten Tanks und Leitungen mit folgender Entzündung. D. F. Losa, Kommandant eines M4-Sherman-Panzers während der Eroberung Wiens, schrieb über die Panzerabwehraktionen der ISU-152, die seine Einheit im Kampf unterstützten: „Einer der Panther […] hatte seinen Turm vom Treffer der großkalibrigen Betongranate verloren. Der zweite schwere Panzer“[A 2] verwandelte sich in ein riesiges Feuer“.[8]
Auch die mit dem Geschütz verwendete Sprenggranate OF-540 konnte gegen feindliche Panzer mit guten Ergebnissen eingesetzt werden. Die Folgen eines Treffers variierten zwischen reparierbaren Schäden an Chassis und Bewaffnung bis zur kompletten Zerstörung des Panzerfahrzeugs.
Die ISU-152 waren keine reinen Jagdpanzer, diese hatten wie die deutschen Jagdpanther oder sowjetischen SU-100 eine größere Kadenz von fünf bis acht Schuss pro Minute, wenn auch nur für kurze Zeit. Andererseits konnten die sorgfältige Tarnung, ein schneller Wechsel der Feuerstellung und der Einsatz in Gruppen die Mängel als Jagdpanzer mindern. So wehrte zum Beispiel eine Batterie des 378. OTSAP am 7. April in Ostpreußen unter Verwendung einer gefächerten Schlachtordnung (um einen möglichst weiten Bereich abzudecken) einen Gegenangriff von 30 feindlichen Panzern ab. Die Batterie hatte keine Verluste, nur die Fahrgestelle von zwei ISU-152 wurden leicht beschädigt. Sie meldete über sechs zerstörte und beschädigte feindliche Panzer.[B 5] Daneben gab es seit dem späten 1944 bis Kriegsende viele reine Jagdpanzer in der Roten Armee wie SU-85, SU-100 und ISU-122, weswegen Gefechte von ISU-152 gegen feindlichen Panzerkräfte nicht so häufig waren wie für den Vorgänger SU-152, der das einzige effektive Panzerabwehrmittel gegen die neuen schweren deutschen Panzerfahrzeuge im zweiten Halbjahr 1943 und in der ersten Monaten des Jahres 1944 gewesen war. Die ISU-152 wurden infolge ihrer stärkeren Feuerkraft häufiger als Sturmgeschütze verwendet als andere sowjetische Kampffahrzeuge.
ISU-152 als Panzerhaubitze
Wenn auch nicht oft, so wurden die ISU-152 auch als Panzerhaubitzen für Indirektfeuer verwendet, z. B. schoss das 368. OTSAP am 12. Januar 1945 während der Sandomir-Schlesien-Operation für 107 Minuten Gegenfeuer gegen einen gegnerischen Stützpunkt und vier Batterien. Nach 980 Schuss war das Feuer von zwei Batterien unterdrückt, daneben wurden acht vernichtete Geschütze und Infanterie in Bataillonsstärke gemeldet.[B 1] Die Rote Armee hatte keine speziellen Fahrzeuge für diesen Einsatz wie die deutschen Fahrzeuge Hummel und Wespe, die amerikanischen M7 Howitzer Motor Carriage oder britischen Sexton. Die Panzer- und mechanisierten Einheiten der Roten Armee waren gut mit gezogener Artillerie ausgerüstet, aber die Geschütze, Bedienmannschaften, Schlepper und Pferde waren auf dem Marsch sehr verwundbar und oft konnten sie die Panzer und die motorisierte Infanterie während eines schnellen Durchbruchs der feindlichen Verteidigung nicht unterstützen. Als Panzerhaubitzen wurden die ISU-152 auch für die Artillerievorbereitung genutzt. Die maximale Schussweite betrug etwa 13 Kilometer, trotz des mit 20° begrenzten Höhenrichtbereichs. Die Möglichkeiten für Indirektfeuer wurde jedoch stark von der niedrigen Schnelligkeit des Nachladevorgangs eingeschränkt. Außerdem konnte das ML-20S in den ISU-152 anders als das gezogene ML-20-Geschütz mit einem 65°-Höhenrichtbereich die Projektile nicht in steiler Flugbahn verschießen. Dies limitierte die Verwendungsmöglichkeiten des ISU-152 als Panzerhaubitze wesentlich.
Gleichwohl verschob sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Tendenz in der Anwendung der ISU-152 vom Einsatz als Sturmgeschütz zu dem als Panzerhaubitze. Die in großer Zahl gefertigten Panzer der neuen Generation, T-54, T-55 und T-62, erreichten höhere Kampf- und Marschgeschwindigkeiten, als dass die schweren und langsamen ISU-152 sie erfolgreich bei schnellen Offensiven hätten unterstützen können. Der Panzerschutz des ISU-152 wurde ungenügend gegen die neuen Panzerabwehrwaffen, hingegen erreichten die Granaten der 100-mm- oder 115-mm-Kampfwagenkanonen der neuen Panzer gute Leistungen gegen feindliche Feldbefestigungen. In der Situation der Stagnation der Entwicklung der Selbstfahr- und Rohrartillerie wurden die ISU-152 als Sturmgeschütze für Stadtkämpfe sowie für den Einsatz als Panzerhaubitzen erhalten, wo die Anforderungen an Panzerschutz und Geschwindigkeit nicht so kritisch waren. Wichtiger Faktor für ihre weitere Verwendung war aber die Entwicklung der 152-mm-Atomgranate Ende der 1950er-Jahre.[9] In der Rolle als Nuklear- sowie als gewöhnliche Selbstfahrartillerie wurden die ISU-152 schließlich in den 1970er-Jahren durch die neuen 152-mm-Panzerhaubitzen 2S3 Akazie und 2S5 Hyazinthe ersetzt.
Technische Beschreibung
Die ISU-152 glichen im Aufbau den anderen sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeugen ihrer Zeit (ausgenommen die leichten SU-76). Die vollständig gepanzerte Panzerwanne und der Aufbau gliederten sich in zwei Hauptteile: Die Mannschaft, das Geschütz und Munition sowie zwei Kraftstofftanks befanden sich im vorderen Teil, dem Fahrer- und Kampfraum. Dieselmotor, Kühler, ein Kraftstofftank und die Kraftübertragung waren im Heckraum installiert.[T 1]
Panzerwanne und Aufbau
Die Panzerwanne und der Aufbau des Sturmgeschützes wurde aus verschiedenen gewalzten Panzerplatten mit Stärken von 20, 30, 60, 75 und 90 mm zusammengeschweißt. Die Fahrzeuge der ersten Serien besaßen eine gegossene Wannenfront; als später festere gewalzte Panzerplatten in genügenden Mengen zur Verfügung standen, wurde diese durch eine geschweißte Konstruktion ersetzt. Der Panzerschutz variierte je nach Fahrzeugseite, maximal konnte die Fahrzeugfront Granatentreffern bis 7,5 Zentimeter widerstehen. Die Front- und Seitenplatten des Aufbaus sowie die Front- und Heckpanzerung der Panzerwanne waren für den besseren Schutz gegen Treffer deutlich geneigt, die anderen Teile standen senkrecht.
Im Vergleich mit seinem Vorgänger SU-152 war die Panzerwanne des ISU-152 auf Grund der erhöhten Bodenfreiheit höher und der Aufbau in Folge der verringerten Neigung der Panzerplatten geräumiger. Letzteres machte es leichter, die Panzerung zu durchdringen. Um diesen negativen Effekt zu kompensieren, wurden die Panzerplatten des Aufbaus jedoch von 60 bis 75 mm beim SU-152 auf 90 mm verstärkt. Auch ermöglichte es der vergrößerte Aufbau die Arbeitsbedingungen der Mannschaft zu verbessern. Ein Teil der Panzerplatten (z. B. über dem Motor und dem hinteren Raum des Aufbaus) waren abnehmbar, um so die Zugänglichkeit zu Wartungszwecken zu ermöglichen.
Die Hauptbewaffnung, die 152,4-mm-Kanonenhaubitze ML-20S, war nach rechts versetzt in der Frontpanzerplatte installiert. Die Rohrbremse und die Rückholeinrichtung wurden durch eine gegossene kugelförmige Panzerblende geschützt, die auch als Gegengewicht für den schweren Geschützlauf in den Zapfen diente. Der vorstehende Teil der Abdeckung war zur Wartung abnehmbar.
Die Plätze von Fahrer, Richt- und Ladeschütze (von vorn gezählt) lagen links vom Geschütz in der Panzerwanne und Aufbau. Der Kommandant und hinter ihm der Verschlusskanonier saßen rechts vom Geschütz. Das Fahrzeug besaß zwei Luken zum Ein- und Ausstieg der Mannschaft, die mit Stabfedermechanismen ausgestattet waren, um das Öffnen zu erleichtern. Die kreisförmige Luke auf der rechten Seite des Fahrzeugsdachs war für den Kommandanten bestimmt, für die anderen Besatzungsmitglieder war eine rechteckige zweiflügelige Luke an der Nahtstelle von Dach und Hinterseite des Aufbaus eingelassen. Die kreisförmige Luke auf der linken Seite des Dachs war nicht für die Mannschaft, sondern für den Aufsatz des Panoramenfernrohres bestimmt, konnte im Notfall aber zum Ausstieg benutzt werden. Eine Notausstiegsluke war hinter dem Fahrerplatz in den Wannenboden eingelassen. Über die Panzerwanne waren verschiedene Luken, Lüfter- und Wartungsöffnungen (Tank- oder Ablassöffnungen für Kraftstoff, Wasser, Öl, sowie eine Luke für schnelle Munitionsreingabe bei indirektem Feuern) verteilt. Sie waren teils mit gepanzerten Abdeckungen versehen oder verstöpselt.[T 1]
Bewaffnung
Die Hauptwaffe des ISU-152 war die Kanonenhaubitze ML-20S mit einem Kaliber von 152,4 mm (sechs Zoll) mit gezogenem Lauf. Sie war eine Variante des Geschützes der 152-mm-Kanonenhaubitze M1937 (auch ML-20), die für den Einsatz in der Selbstfahrlafette adaptiert wurde. Die offizielle Bezeichnung des Geschützes in der Roten Armee war 152-мм гаубица-пушка обр. 1937/43 гг. (152-mm-Kanonenhaubitze M1937/43). МЛ-20С (ML-20S) war eine gleichwertige Bezeichnung des Entwicklers und Herstellers, des Motowilichinski Sawod No.172 (Motowilicha-Werk Nr. 172). Der Buchstabe S steht dabei für Samochodny (russ. самоходный, deutsch „selbstfahrend“). Die Kanonenhaubitze wurde mit horizontalen Zapfen in einen Rahmen montiert und dieser Rahmen durch senkrechte Achszapfen in der Frontplatte und Decke des Aufbaus befestigt. Die Anlage bildete somit eine Form der kardanischen Aufhängung. Die ML-20S hatte eine Rohrlänge von 29 Kaliberlängen (L/29), die Schusslinie lag in 1800 mm Höhe.
Die Montierung der Hauptwaffe mittels der Rahmenanlage erlaubte den Innenraum des Aufbaus im Vergleich mit anderen konstruktiven Lösungen (z. B. einer Standsockelanlage wie im SU-122) zu vergrößern, besaß aber einen wesentlich begrenzteren Richtbereich. Die ML-20S im ISU-152 hatte ein Höhenrichtbereich von –3° bis +20° und der Seitenrichtbereich lag bei 10° (Gesamtbereich nach links und rechts). Die Kernschussweite lag bei 3,8 Kilometern, die maximale Schussweite betrug etwa 13 Kilometer. Die maximale Entfernung im direkten Schuss auf ein Ziel mit einer Höhe zwischen 2,5 und 3 Metern, bei der also die Krümmung der Projektilflugbahn keine oder ein unbedeutende Rolle bei der Visierung spielte, lag bei 800 bis 900 Metern. Die Steuerräder des Zahngetriebes zur Seiten- und Höhenrichtung waren links vom Rohr und vor dem Arbeitsplatz des Richtschützen angebracht. Beide Richtwerke waren handgetrieben. Die Lage dieser Steuerräder war der erste große Unterschied der ML-20S-Variante zum ML-20-Feldgeschütz, bei dem diese auf verschiedenen Seiten des Rohres lagen. Das Vorhandensein einer Lademulde und der weiter an der Mündung liegende Schildzapfen waren die weiteren Unterschiede zwischen ML-20S und ML-20. Bis Mai 1944 waren die Rohre der ML-20S und ML-20 austauschbar, danach wurden sie infolge einigen Veränderungen in der Konstruktion der ML-20S inkompatibel. Die Kanonenhaubitze war mit einem Schraubverschluss und einem elektrischen Abzug ausgestattet. Für den Notfall des Ausfalls des elektrischen Abzugs besaß es daneben einen mechanischen Abzug.[T 1]
Der Kampfsatz für die Kanonenhaubitze betrug 20 Stück getrennte Munition. Die Projektile wurden entlang der linken und rechten Seite des Aufbaus gelagert. Die Treibladungen in Hülsen hatten dieselbe Anordnung, ein weiterer Teil befand sich auf dem Boden des Kampfraums sowie auf der Aufbaurückseite. Im Vergleich mit dem breitem Spektrum von möglichen Projektilen und Treibladungen für das ML-20-Feldgeschütz wurde nur ein geringer Teil davon auch mit der ML-20S verschossen, obwohl die Munition bei beiden Varianten uneingeschränkt eingesetzt werden konnte. Für die ML-20S standen folgende Haupttypen von Granaten zur Verfügung:
Nomenklatur der Munition[2][T 1] | ||||
Typ | Bezeichnung (Transl. / Russisch) | Gewicht der Granate, kg | Gewicht der Sprengladung, kg | Mündungsgeschwindigkeit, m/s |
---|---|---|---|---|
Kalibrige Panzergranaten | ||||
Panzergranate mit spitzem Kopf und Leuchtspur (englisch AP-T) | BR-540 / БР-540 | 48,8 | 0,66 | 600 |
Panzergranate mit abgeflachtem Kopf, Geschosshaube und Leuchtspur (englisch APCBC-T) | BR-540B / БР-540Б | 46,5 | 0,48 | 600 |
Betongranaten | ||||
Betongranate (englisch HEAC) | Г-545 / G-545 | 56,0 | 4,2 | etwa 630 |
Splittersprenggranaten | ||||
Stahlsplittersprenggranate (englisch HE-Frag) | ОФ-540 / OF-540 | 43,6 | 5,9–6,25 | 655 |
Durchschlagtafel für 152-mm-Kanonenhaubitze ML-20S[2] | ||
Kalibrige BR-540-Panzergranate mit spitzem Kopf | ||
Schussweite, m | Auftreffwinkel 30°, mm | Auftreffwinkel 0°, mm |
500 | 105 | 125 |
1000 | 95 | 115 |
1500 | 85 | 105 |
2000 | 75 | 90 |
Kalibrige BR-540B-Panzergranate mit abgeflachtem Kopf | ||
Schussweite, m | Auftreffwinkel 30°, mm | Auftreffwinkel 0°, mm |
500 | 105 | 130 |
1000 | 100 | 120 |
1500 | 95 | 115 |
2000 | 85 | 105 |
Diese Daten wurde nach sowjetischer Methodik ermittelt (Jakob-de-Marres-Formel, Zementpanzerung hoher Härte (1,1 bis 1,3 Stärke der RHA) als Beschussziel). Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Durchschlagfähigkeit merklich von der Produktionscharge der Granaten und der Technologie der Herstellung abhing. So ist der direkte Vergleich mit ähnlichen Daten anderer Geschütze nicht möglich. |
Die BR-540B-Panzergranate mit abgeflachtem Kopf wurde im Jahr 1944 entwickelt und seit Anfang 1945 verwendet, denn die BR-540-Panzergranate mit spitzem Kopf hatte die Tendenz, bei Treffern an der geneigten Frontpanzerplatte des Panthers oder Tigers Ausf.B abzuprallen. Die G-545-Betongranaten waren selten Bestandteil des Kampfsatzes, sie wurden nur gegen Bunker oder stark befestigte Gebäude in Stadtkämpfen benutzt. Nur zwei von 13 möglichen Treibladungen für das ML-20-Feldgeschütz wurden mit der ISU-152 verwendet und zwar die „spezielle“ Sh-545B-Ladung (russ. Ж-545Б, ein einteiliger Treibsatz) für Panzergranaten und die volle ShN-545-Ladung (russ. ЖН-545, Hülse maximal mit Treibsätzen bestückt) für Splitterspreng- sowie Betongranaten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das Einsatzprofil der ISU-152 von der Verwendung als Sturmgeschütz hin zum hauptsächlichen Einsatz als Panzerhaubitze, so dass auch alle andere Typen von 152-mm-Munition (Rauch-, Propaganda-, Leucht-, Gas-, Atomgranaten) mit der ML-20S verwendet wurden.
Von Beginn der Serienproduktion an wurden einige und seit Januar 1945 alle ISU-152 mit dem überschwerem DSchK-Maschinengewehr mit einem Kaliber von 12,7 mm ausgerüstet. Dieses Maschinengewehr hatte eine Rohrlänge von 78,7 Kaliberlängen (L/79) und wurde mit der Flakanlage an der kreisförmigen Kommandantenluke auf der Decke des Aufbaus montiert. Der Kampfsatz für das DSchK betrug fünf Patronenkästen mit je einen Gurt mit 50 Patronen, insgesamt 250 Schuss. Der Hauptzweck dieser Waffe war die Flugabwehr, aber sie wurde oft zur Selbstverteidigung gegen feindliche Infanteristen verwendet.
Die Mannschaft war mit zwei PPSch-41- oder PPS-43-Maschinenpistolen mit 1491 Schuss (21 Scheibenmagazine) und zwanzig F-1-Handgranaten ausgestattet. Manchmal ergänzte eine Signalpistole mit Munition das Inventar.[T 1]
Motor
Die ISU-152 trieb ein 12-Zylinder-Viertakt-V-Dieselmotor vom Typ W-2IS an. Das ölgekühlte Triebwerk leistete etwa 382 kW (520 PS) bei 2000 Umdrehungen pro Minute. Der Motor hatte einen Gabelwinkel von 60°, ein Verdichtungsverhältnis von etwa 14–15:1 und sein Gesamtgewicht lag bei rund 1000 kg. Das Triebwerk war mit einer Einspritzpumpe vom Typ NK-1 und einem Drehzahlregler vom Typ RNK-1 ausgestattet. Der Motor wurde durch einen Schwungmassenanlasser mit Hand-, Druckluft- oder elektrischem Antrieb gestartet. Der Hilfselektromotor für diesen Antrieb leistete 0,88 kW, die Druckluft wurde aus zwei vorher gefüllten Reservoirs eingespeist. Das Kühlsystem mit Ölpumpe besaß zwei hufeisenförmig angeordnete Kühlelemente über dem Motorblock. Der W-2IS war mit einem Öl-Filter WT-5 vom Typ „Multizyklon“ ausgestattet.
Zur weiteren Ausstattung gehörte ein Vorwärmer für den Einsatz bei kalten Wetterbedingungen. Zwischen den Wannenseiten und dem Motor befanden sich zwei kleine Behälter. Nach dem Prinzip einer Thermosiphonanlage wurde das durch zwei Dochtbrenner erhitzte Öl zum Motor transportiert. Diese Dochtbrenner wurde mit Dieselkraftstoff betrieben und auch für die Heizung des Kampfraums benutzt. Das Thermosiphon ist eine passive Konstruktion, die ohne eine konventionelle Pumpe auskommt und die unterschiedliche spezifische Dichte der Betriebsflüssigkeit bei unterschiedlicher Temperatur ausnutzt, um den Ölkreislauf anzutreiben. Die Anlage nutzte die Leitungen und den Radiator des Kühlsystems, um den ganzen Motor zu erwärmen; Radiator und die beiden Behälter waren integrale Bestandteile des Motors. Der andere Teil des Vorwärmers war ein Gerät für die Aufheizung der Frischluft des Motors. Dieses Gerät wurde im Luftfilter montiert und bestand aus einem Brennstoffzerstäuber mit Zündkerzen. Während der Filterung heizte die Flamme aus brennendem Dieselkraftstoff die Frischluft.
Die drei internen Kraftstofftanks fassten zusammen 500 Liter. Zwei lagen im Kampfraum, hinter der Frontpanzerplatte des Aufbaus links und recht vom Geschütz. Zwischen der rechten Wannenseiten und dem Motor befand sich der dritte Tank. Das Fahrzeug hatte auch vier Zusatztanks mit 360 Litern Gesamtkapazität. Diese hatten keine Verbindung mit der Kraftstoffleitung des Motors und lagen an der Außenseite der Wanne. Der Fahrbereich lag bei 220 Kilometer auf der Straße ohne Zusatztanks. Als Brennstoff wurde der Dieselkraftstoff DT oder Gasöl E verwendet.[T 1]
Kraftübertragung
Das ISU-152 war mit einer vollständig mechanischen Kraftübertragung ausgestattet. Die einzelnen Baugruppen waren:
- die Haupt-Mehrscheiben-Trockenkupplung mit Reibbelägen aus Ferodo-Stahl (Stahl benannt nach dem britischen Hersteller Ferodo)
- das Vierganggetriebe mit Geländegang (acht Vorwärtsgänge, zwei Rückwärtsgänge)
- zwei zweistufige Planetengetriebe in der Lenkvorrichtung mit Mehrscheiben-Kupplungen mit Trockenreibung Stahl auf Stahl und Bremsband
- zwei zweifache Vorgelege
- zwei mechanische Steuerhebel und Pedale.[T 1]
Im Vergleich mit dem Vor-Modell SU-152 besaß die Kraftübertragung des ISU-152 einen neuen Bestandteil – das Planetengetriebe in der Lenkvorrichtung. Dieser Mechanismus erhöhte die Zuverlässigkeit der Kraftübertragung (das war eine Schwachstelle des KW-Fahrgestelles) und vereinfachte die Steuerung etwas. In der Folge stieg ebenfalls die Durchschnittsfahrgeschwindigkeit leicht an.
Laufwerk
Durchmesser der Rollen des ISU-152 | |
Treibrad | 820 mm |
Laufrolle/Führungsrad | 550 mm |
Stützrolle | 385 mm |
Das Kettenlaufwerk des ISU-152 war traditionell für schwere Panzer im sowjetischen Panzerbau zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Das Rollenlaufwerk bestand aus sechs Laufrollen mit drei Stützrollen und hinten liegendem Treibrad. Das vorne liegende Führungsrad war mit den Laufrollen identisch. Es war auch Teil des Kettenspannmechanismus. Die zweiteiligen Laufrollen waren einzeln ohne zusätzliche Stoßdämpfer drehstabgefedert. Alle Räder und Rollen waren gegossen. Die Stützrollen wurden von dem SU-152 ohne Änderungen übernommen. Der Ausschlag aller Schwingarme wurde durch nah an der Panzerwanne angeschweißte Anschläge begrenzt. Die Gleiskette war eine Scharnierkette und bestand aus 86 kurzen gestanzten Kettengliedern mit einer Zahnreihe und 160 mm Länge und 650 mm Breite.[T 1]
Brandschutzausrüstung
Die ISU-152 waren mit einem Kohlenstofftetrachlorid-Feuerlöscher ausgestattet. Er war in der Lage, einen Brand erfolgreich zu bekämpfen; so gibt es Erwähnungen in sowjetischen Frontberichten, dass brennende IS-Panzer und Fahrzeuge auf dem gleichen Fahrgestell leicht gelöscht werden konnten. Die Mannschaften wurden angewiesen, den Brand unter Gasmasken zu löschen, da das Kohlenstofftetrachlorid auf der glühenden Metalloberfläche mit atmosphärischem Sauerstoff zum Lungenkampfstoff Phosgen (Kohlenoxiddichlorid) reagierte. Gefahrlosere Kohlensäure-Feuerlöscher wurden zu dieser Zeit noch nicht im sowjetischen Panzerbau verwendet.[T 1]
Elektrische Ausrüstung
Das Bordnetz bestand aus einem Leitungsdraht zu allen Verbrauchern, die Panzerwanne als Massepotenzial übernahm die Rückleitung.
Die Stromquelle war ein GT-4563A-Generator mit dem Reglerschalter RRA-24F (1 kW Leistung) und zwei nacheinander geschaltete 6-STE-128-Akkumulatoren mit einer Gesamtkapazität von insgesamt 128 Amperestunden. Die zwei Arbeitsspannungen lagen bei 12 und 24 Volt. Die Stromabnehmer waren:
- die Außen- und Innenbeleuchtung, das Ausleuchtungsgerät für die Visierskala;
- der elektrische Abzug der ML-20S-Kanonenhaubitze;
- die Hupe und der Meldestromkreis von der auf dem Panzer aufgesessenen Infanterie zur Mannschaft (Knopf und Tonsignal);
- die Prüfmessausrüstung: Spannung- und Strommessgerät;
- die Nachrichtenmittel: Funk- und Panzergegensprechanlage;
- die Motorelektrik: Hilfsmotor des Schwungmassenanlassers, Zündkerzen im Vorwärmer, etc.[T 1]
Visiereinrichtungen und Sehgeräte
Die Hauptwaffen des ISU-152 waren mit zwei Typen von Visiereinrichtungen ausgestattet. Für Direktfeuer besaß die ML-20S-Kanonenhaubitze das Visierfernrohr ST-10, das bis 900 Meter Schussweite graduiert war. Für größere Distanzen (sowohl bei Direkt- als auch bei Indirektfeuer) sollte der Richtschütze das zweite Panoramenfernrohr verwenden, das mit dem des ML-20-Feldgeschützes vereinheitlicht war. Die maximale Schussweite bei Benutzung des Panoramenfernrohrs lag bei 13 Kilometern. Zur Beobachtung durch die kreisförmige Luke auf der linken Seite des Dachs wurde das Panoramenfernrohr mit einem speziellen Aufsatz ergänzt. Alle Visiereinrichtungen besaßen Ausleuchtungsgeräte für ihre Skalen. Das überschwere DSchK-Maschinengewehr war mit einem K-8T-Kollimatorfernrohr für hochliegende Ziele und die Flugabwehr ausgestattet.
Alle Luken im Dach des Aufbaus, sowohl die für den Ein- und Ausstieg der Mannschaft als auch für das Panoramenfernrohr, waren für die Beobachtung mit einem britischen, in Lizenz gebauten Mk-IV-Drehperiskopsehgerät ausgestattet, insgesamt war das Fahrzeug mit drei dieser Einrichtungen ausgerüstet. Dem Fahrer standen zwei Winkelspiegel zur Verfügung, einer in der Beobachtungsluke in der Frontplatte und ein weiterer in der linksseitlichen schrägen Panzerplatte des Aufbaus.[T 1]
Nachrichtenmittel
Die ISU-152 waren mit einer 10R- oder 10RK-Funkanlage im Aufbau und einer TPU-4-BisF-Panzergegensprechanlage für vier Teilnehmer ausgestattet.[T 1]
Die 10R-Anlage bestand aus dem Funksender, -empfänger und dem Umformer zum Anschluss an das 24-V-Bordstromnetz. Vom technischen Standpunkt her war die 10RT eine Halbduplex-, Amplitudenmodulation-, Röhren- und Kurzwellenfunkanlage mit Heterodynempfänger. Die Sendeleistung lag bei 20 Watt. Der Sender und der Empfänger arbeiteten im Frequenzbereich von 3,75 bis zu 6 MHz. Im Stillstand lag die Reichweite im Sprachmodus ohne Funkstörungen bei 20 bis 25 Kilometern, während der Fahrt verringerte sich die Reichweite. Die größten Reichweiten waren durch den reinen Einsatz von Kodesystemen (z. B. Morsealphabet) ohne Sprachübertragung zu erreichen. Die Frequenzkonstanthaltung wurde durch einen abnehmbaren Schwingquarz erfüllt, es gab keine Frequenzabstimmung im Funksender, aber im Empfänger. Die 10R-Anlage erlaubte es an zwei Festfrequenzen eine Verbindung aufnehmen, für die Frequenzwahl stand ein Satz aus 15 Schwingquarzpaaren (ergibt 30 Arbeitsfrequenzen) zur Verfügung.
Die 10RK-Funkanlage war eine fertigungstechnische Verbesserung der 10R. Im Vergleich mit dem vorangehenden Modell wurde diese in der Serienproduktion vereinfacht und verbilligt. Mit der 10RK wurde die Frequenzabstimmung auch im Funksender eingeführt und die Zahl der Schwingquarze wurde bis auf 16 verringert. Die Reichweite blieb dieselbe wie bei der 10R.[10]
Die TPU-4-BisF-Sprechanlage ermöglichte die Kommunikation im lauten Panzerinneren und durch den Anschluss an die Funkanlage auch mit der Außenwelt.
Technische Daten
Selbstfahrartillerie-Fahrzeug ISU-152 | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Klassifikation | Schweres Sturmgeschütz |
Chefkonstrukteur | Josef Jakowlewitsch Kotin |
Prototyp-Bezeichnung | Objekt 241 |
Hersteller | Tscheljabinski Kirowski Sawod (Kirow-Werk in Tscheljabinsk) Leningradski Kirowski Sawod (Kirow-Werk in Leningrad) |
Gewicht | 45,5–46,0 Tonnen |
Länge über alles | 9050–9180 mm |
Länge über Panzerwanne | 6770 mm |
Länge über Druckfläche | 4310 mm |
Breite über alles | 3070 mm |
Höhe | 2480 mm (ohne DSchK-MG) |
Bodenfreiheit | 460–470 mm |
Besatzung | 5 Mann (Kommandant, Richtschütze, Fahrer, Ladeschütze, Verschlusskanonier) |
Baujahre | 1943–1946 oder 1947 |
Stückzahl | 2790 (1885 bis Mai 1945) |
Bewaffnung | |
Hauptbewaffnung | 1 × 152,4-mm-Kanonenhaubitze ML-20S |
Sekundärbewaffnung | 1 × 12,7-mm-MG Degtjarjow-Schpagin DSchK, 2 × 7,62-mm-MP Schpagin PPSch oder Sudajew PPS |
Munition | 20 Granaten (30 für ISU-152K und ISU-152M), 250 Schuss DSchK-MG-Munition, 1491 Schuss MP-Munition, 20 Handgranaten F-1 |
Panzerung, Wanne | |
Bug oben | 60 mm / Neigung 12 ° |
Bug unten | 90 mm / 60 ° |
Seite | 90 mm / 90 ° |
Heck oben | 60 mm / 41 ° |
Heck unten | 60 mm / 49 ° |
Decke | 30 mm / 0 ° |
Boden | 20 mm / 0 ° |
Panzerung, Aufbau | |
Geschützblende | 60 oder 100 mm / gewölbt |
Front | 90 mm / 60 ° |
Seite | 75 mm / 75 ° (vorne), 60 mm / 75 ° (hinten) |
Heck | 60 mm / 90 ° |
Decke | 30 mm / 0 ° |
Beweglichkeit | |
Motor | 12-Zylinder-Dieselmotor W-2IS mit 520 PS |
Leistungsgewicht | 11,3–11,4 PS/Tonne |
Höchstgeschwindigkeit: (Straße/Gelände) | 35 km/h / 15–19 km/h |
Kraftstoffvorrat | 500 Liter |
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (Straße) | 227 Liter |
Fahrbereich (Straße) | 220 km |
Antriebslage | hinten |
Federung | Torsionsstab |
Kettenbreite | 650 mm |
Bodendruck | 0,81–0,82 kg/cm² |
Watfähigkeit | 1,3–1,5 m |
Grabenüberschreitfähigkeit: | 2,5 m |
Kletterfähigkeit: | 1,0 m |
Steigfähigkeit: | 36 ° |
Querneigung: | 30 ° |
Versionen
Serienfahrzeuge
Während des Zweiten Weltkrieges
Es gab keine offiziellen Bezeichnungen für die einzelnen ISU-152-Ausführungen während des Zweiten Weltkrieges, aber es existierten zwei Versionen, die sich in einer Reihe von Details unterschieden:
- ISU-152 auf hauptsächlich 1943 und der ersten Hälfte des Jahres 1944 gefertigten Fahrgestellen des IS-Panzer besaßen eine gegossene Wannenfront;
- ISU-152 auf in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 gefertigten Fahrgestelle des IS-Panzer besaßen eine aus zwei gewalzten Panzerplatten geschweißte Wannenfront. Diese Version des Fahrzeuges hatte ebenso ein vergrößertes Kraftstofftank-Volumen und eine bis 100 mm verstärkte Geschütz-Panzerblende.[B 6]
Von Beginn der Serienproduktion an wurden einige und seit Januar 1945 alle ISU-152 mit dem überschweren 12,7-mm-DSchK-Maschinengewehr zur Flugabwehr ausgerüstet, einige früher gefertigte Fahrzeuge erhielten diese im Verlauf von Reparaturarbeiten installiert.[11]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Die guten Kampf- und Diensteigenschaften des ISU-152 sowie eine gewisse Stagnation in der Entwicklung der Selbstfahr- und Rohrartillerie (Auswirkung der Begeisterung der Militär- und Staatsführung für Raketenwaffen) führten zur Entscheidung, die im Dienst verbleibenden ISU-152 zu modernisieren. Auch waren ihre ML-20S-Kanonenhaubitzen für Atomgranaten im Kaliber 152 mm geeignet, die Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre in der UdSSR entwickelt wurden. Seit 1958 wurde die Modernisierung in zwei Programmen herbeigeführt:
- ISU-152М (Prototyp mit der Bezeichnung Objekt 241М);
- ISU-152K (Prototyp mit der Bezeichnung Objekt 241K).
Beide Modernisierungsprogramme des ISU-152 umfassten
- die Installation einer Kommandantenkuppel;
- die Installation einer Nachtsichteinrichtung nebst Infrarot-Zielscheinwerfer für diese;
- den Ersatz des W-2IS-Motors durch einen moderneren W-54;
- die Vergrößerung des mitgeführten Munitionsvorrats von 20 auf 30 Geschosse;
- den Ersatz der Visiereinrichtungen sowie der Funk- und Panzergegensprechanlage durch modernere Muster.
Ebenso wurden Kettenabdeckungen wie die des IS-2M-Panzers, weitere Zusatztanks und ein Holzbalken (als Unterlage der Ketten, wenn sich das Fahrzeug festgefahren hatte) angebaut. Daher unterschied sich die Erscheinung der modernisierten ISU-152K und ISU-152M wesentlich von der ursprüngliche Version.[12]
Versuchsfahrzeuge
- ISU-152-1 (auch ISU-152BM oder Objekt 246) – ein schwerer Versuchsjagdpanzer, entwickelt im April des Jahres 1944 im Konstruktionsbüro des Opytny Sawod Nr.100 unter Kotins Leitung. Dieser war ein seriengefertigter ISU-152 mit neuer Hauptwaffe: Die ML-20S-Kanonenhaubitze wurde durch die mächtige BL-8-Kanone mit einem Kaliber von 152,4 mm ersetzt. Die BL-8 hatte auch die Bezeichnung OBM-43 (russ. ОБМ-43, Abkürzung für Орудие большой мощности, das „Geschütz großer Leistung“) und wurde im OKB-172 unter I. I. Iwanows Leitung entwickelt. Der Hauptzweck dieser Kanone war der Kampf gegen sehr stark gepanzerte Fahrzeuge wie die deutschen Ferdinand oder Jagdtiger. Sie hatte eine Rohrlänge von etwa 46 Kaliberlängen (L/46) und eine Mündungsgeschwindigkeit von 850 m/s. Die vorgenommenen Tests zeigten jedoch viele Mängel des Entwurfs der Kanone und der Projektile, daher musste das Geschütz überarbeitet werden, das Fahrzeug selbst wurde später zum ISU-152-2 umgebaut.[T 2]
- ISU-152-2 (auch ISU-152BM oder Objekt 247) – ein schwerer Versuchsjagdpanzer, entwickelt im Sommer des Jahres 1944 im Konstruktionsbüro des Opytny Sawod Nr.100 unter Kotins Leitung. Dieser war der ehemalige ISU-152-1-Versuchsjagdpanzer mit der verbesserten Variante BL-10 des 152-mm-Hochleistungsgeschützes. Die Zweckbestimmung und ballistische Eigenschaften des BL-10-Geschützes blieben unverändert zum BL-8-Vorgänger. Die Tests des ISU-152-2 führten zum selben Ergebnis wie mit dem ISU-152-1. Das Geschütz hätte überarbeitet werden können, aber nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die gesamte Weiterentwicklung des ISU-152-2 gestoppt. Das einzige Versuchsfahrzeug befindet sich im Kubinka-Panzermuseum.[T 3]
Das ISU-152 M1945 (russ. ИСУ-152 обр. 1945 г.) oder Objekt 704 war keine Ausführung der in Serie produzierten ISU-152, sondern eine Neuentwicklung auf dem Fahrgestell des schweren IS-3-Panzers.[T 4]
Fahrzeuge auf ISU-152-Fahrgestell
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden einige Fahrgestelle der ISU-152 (sowie ISU-122) zur Entwicklung von selbstfahrenden überschweren Kanonen oder Raketenwerfern verwendet. Abgerüstete ISU-152 und ISU-122 mit verschweißten Geschützöffnungen wurden unter der Bezeichnung ISU-T auch als Berge- und Beobachtungspanzer, sowie Panzerbefehlswagen verwendet. Einige diese Fahrzeuge wurden auch an zivile Organisationen zur Nutzung als Schlepper und Transportmittel im Gelände abgegeben. Die sowjetische Eisenbahn nutze einige abgerüstete ISU-152 als Bergefahrzeuge in Rettungszügen für Aufräumarbeiten nach Eisenbahnunfällen.[13]
Der BTT-1-Bergepanzer hatte dasselbe Fahrgestell, besaß aber erweiterte Möglichkeiten im Vergleich mit dem ISU-T. An die Panzerwanne wurden Stoßdämpfer für das Verrücken ausgefallener Panzer mit Hilfe eines Holzbalkens angeschweißt. Hinten besaß das Fahrzeug einen Sporn; hinzu kam eine Plattform über dem Motorraum sowie ein abnehmbarer, handangetriebenen Kran mit einer Traglast von drei Tonnen. Anstatt der Hauptwaffe nebst Munition wurde eine vom Dieselmotor angetriebene leistungsstarke Seilwinde im Aufbau montiert. Die BTT-1T-Variante war stattdessen mit Trossen, Flaschenzügen und weiterer Ausrüstung für den Zug von Fahrzeugen ausgestattet.[B 3]
Entwurfsanalyse
Insgesamt war das ISU-152 ein recht erfolgreiches Muster der schweren Selbstfahrartillerie-Mehrzweckfahrzeuge. Die positive Meinung der Rotarmisten über das Sturmgeschütz und seine lange Dienstzeit in der Sowjetischen Armee auch in der Nachkriegszeit machen dies deutlich.
Der Panzerschutz des ISU-152 war vollkommen angemessen für die späteren Stadien des Zweiten Weltkrieges. Die Frontpanzerplatten mit 30° Neigung schützten sicher gegen Treffer der 75-mm-Panzergranaten der PaK 40 aus Schussweiten über 800 Meter.[14] Die Feuerkraft seiner Hauptwaffe war beispiellos unter den anderen sowjetischen Serienpanzerfahrzeugen, die Flexibilität in der Munition erlaubte es, das Sturmgeschütz erfolgreich für verschiedenartige Kampfaufgaben zu verwenden. Außerdem war das ISU-152 recht leicht instand zu setzen, oft wurden beschädigte Fahrzeuge in einigen Tagen direkt im Feld repariert. Nach der Behebung der „Kinderkrankheiten“ bewährte sich das ISU-152 als zuverlässig und anspruchslos; auch die unerfahrenen, neu eingezogenen Soldaten konnten das Fahren und die Wartung des Fahrzeuges schnell erlernen.[T 1]
Neben ihren Vorteilen hatten die ISU-152 im Einsatz jedoch einige wichtige Schwachpunkte. Das große Kaliber der Hauptwaffe mit getrennter Munition führte zu einer niedrigen Kadenz (zwei Schuss pro Minute unter allerbesten Bedingungen) und zu einem geringen mitgeführten Munitionsvorrat im Fahrzeug. Außerdem war die Verladung neuer Projektile und Treibladungen auf Grund deren Gewichts ein zeit- und kraftraubender Vorgang. Das ST-10-Visierfernrohr war bis zu einer Schussweite von 900 Metern ausgelegt, die ML-20S-Kanonenhaubitze besaß jedoch eine maximale Kernschussweite von 3,8 Kilometern. Deshalb sollte der Richtschütze im Direktfeuer für größere Distanzen das Panoramenfernrohr verwenden, aber es war für diese Aufgabe nicht so geeignet wie das Visierfernrohr.
Vergleichbare Fahrzeuge
Der Vergleich mit ähnlichen Fahrzeugen anderer Staaten ist schwer möglich, denn es gibt unter diesen keine Entsprechungen in der Kombination von Einsatz, Bewaffnung und Gewicht. Geschütze mit langem Rohr und einem Kaliber zwischen 150 und 155 mm waren die Hauptbewaffnung der deutschen Hummel und der amerikanischen M12 Gun Motor Carriage, aber sie waren keine Sturmgeschütze oder Jagdpanzer, sondern Panzerhaubitzen mit leichter und unvollständiger Panzerung. Auch wurden diese Fahrzeuge auf Grundlage von Fahrgestellen mittlerer, nicht schwerer Panzer gefertigt. Im Gewichtsbereich von 45 bis 55 Tonnen existierte der deutsche Jagdpanther, aber er war ein reiner Jagdpanzer. In der Konzeption (Sturmgeschütz mit guten Panzerabwehrmöglichkeiten) sehr ähnlich waren die deutschen StuG III der späteren Ausführungen und die StuG IV, aber sie hatten im Vergleich mit den ISU-152s ein geringeres Gewicht, Bewaffnung und Panzerschutz. Am ehesten vergleichbar ist der Sturmpanzer IV „Brummbär“, gebaut auf dem Fahrgestell des mittleren Panzer IV. Dieser war ebenfalls leichter als das ISU-152, mit einem schwächeren Seitenpanzer versehen und besaß als Hauptbewaffnung ein 150-mm-Geschütz mit kurzem Rohr, was dessen Panzerabwehrmöglichkeiten um einen gewissen Grad verringerte. Der schwere Jagdtiger mit seiner sehr starken Panzerung und einer 128-mm-Kanone war ebenfalls ein reiner Jagdpanzer und übertraf die ISU-152 im Gewicht um das 1,7-fache. Auch existierte im Jahr 1944 der Entwurf eines Sturmgeschützes (Gerät 5-1530) auf dem Fahrgestell des Panthers mit 150-mm-Kanone, er blieb aber ein Projekt.[15] Die USA und Großbritannien bauten während des Zweiten Weltkriegs überhaupt keine schweren Selbstfahrartillerie-Fahrzeuge in Serie.
Erhaltene Fahrzeuge
Viele ISU-152 sind auch nach den Gefechtshandlungen des Zweiten Weltkrieges, den nachfolgenden bewaffneten Konflikten sowie ihrer Ausmusterung erhalten geblieben. Sie sind heute Museumsexponate oder dienen Denkmalszwecken. Besonders in den Ausstellungen von Militärmuseen oder Mahnmalen in Russland, der Ukraine und Weißrussland sind sie zahlreich, einige Fahrzeuge sind Denkmäler an den Truppenstandorten der Heere dieser Länder. Einige Museumsfahrzeuge sind fahrtüchtig, gewöhnlich nehmen sie an den Paraden und historischen Militärschauen zum Anlass der Feiern des Kriegsendes in Europa teil.[B 2]
ISU-152 werden auch in einer Reihe anderer Staaten ausgestellt, z. B. in Berlin-Karlshorst, im Panzermuseum Parola, Finnland und im Panzermuseum Batey-ha-Osef, Israel.[16]
Weiterführende Informationen
Siehe auch
Literatur
- Свирин М. Н.: Самоходки Сталина. История советской САУ 1919–1945. Эксмо и др., Москва 2008, ISBN 978-5-699-20527-1.
(russisch und in kyrillischer Schrift; Reihe: Sovetskie tanki; deutsch in etwa: Michail N. Swirin: Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945. Eksmo u. a., Moskau 2008) - Солянкин А. Г. и др.: Советские тяжёлые самоходные артиллерийские установки 1941-1945 гг.. Цейхгауз, Москва 2006, ISBN 5-94038-080-8.
(russisch und in kyrillischer Schrift; deutsch in etwa: A. G. Soljankin u. a.: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945. Zeughaus, Moskau 2006) - Карпенко А. В.: Тяжёлые самоходные артиллерийские установки. [Танкомастер]. 2001, Nr.4
(russisch und in kyrillischer Schrift; deutsch in etwa: A. W. Karpenko: Die schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge. [Tankomaster]. 2001, Nr.4) - Барятинский М. Б.: «Зверобои». Убийцы «Тигров». Москва, Эксмо и др., 2009, ISBN 978-5-699-28275-3.
(russisch und in kyrillischer Schrift; Reihe: Arsenal Kollekzija; deutsch in etwa: Michail B. Barjatinski: Die „Großwildjäger“. Die Tigertöter. Eksmo u. a., Moskau 2009) - Желтов И. Г. и др.: Танки ИС. [Танкомастер]. 2004, специальный выпуск
(russisch und in kyrillischer Schrift; deutsch in etwa: Igor G. Sheltow u. a.: Die IS-Panzer. In: Tankomaster. Spezialausgabe 2004)
Weblinks
- ArmorSite: ISU-152, Geschichte, technische Daten, Fotos (russ.)
- ArmorSite: ISU-152 (entspricht Beschreibung in Soljankin A. G. et al: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945). (russ.)
- The Russian Battlefield: ISU-152, Geschichte, Kampfeinsatz, Fotos und Skizzen in Russisch und Englisch
Einzelnachweise
- Michail N. Swirin: Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945.
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 270
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 271
- ↑ а б Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 272
- ↑ а б в Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 273
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 378
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 326
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 334
- ↑ а б Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 283
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 282
- ↑ Michail N. Swirin. Die Selbstfahrartilleriefahrzeuge Stalins. Die Geschichte des sowjetischen Selbstfahrartilleriefahrzeuges 1919–1945., Seite 376
- A. G. Soljankin u. a.: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945.
- ↑ а б в г д е ё ж з и й к л м Soljankin A. G. et al: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945, Seiten 12–19 (russ.)
- ↑ Soljankin A. G. et al: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945, Seite 31 (russ.)
- ↑ Soljankin A. G. et al: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945, Seite 32 (russ.)
- ↑ Soljankin A. G. et al: Die sowjetischen schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge 1941–1945, Seite 37 (russ.)
- Michail B. Barjatinski: Die „Großwildjäger“. Die Tigertöter.
- ↑ а б в г Michail B. Barjatinski: „Die Großwildjäger“. Die Tigertöter., Seite 55
- ↑ а б Michail B. Barjatinski: Die «Großwildjäger». Die Tigertöter., Seite 87
- ↑ а б Michail B. Barjatinski: Die «Großwildjäger». Die Tigertöter., Seite 85
- ↑ Michail B. Barjatinski: Die „Großwildjäger“. Die Tigertöter., Seite 63
- ↑ Michail B. Barjatinski: Die „Großwildjäger“. Die Tigertöter, Seite 58
- ↑ Michail B. Barjatinski: Die „Großwildjäger“. Die Tigertöter., Seite 42
- Sonstige Quellen
- ↑ Igor G. Sheltow u. a.: Die IS-Panzer., Seite 47
- ↑ а б в Широкорад А. Б. Энциклопедия отечественной артиллерии. — Мн.: Харвест, 2000. — 1156 с. (russisch u. in kyrill. Schrift; dt.: A. B. Schirokorad: Enzyklopädie der russischen Artillerie, «Harvest», Minsk 2000, ISBN 985-433-703-0)
- ↑ а б в Seite «The Russian Battlefield» (russ.)
- ↑ М. В. Коломиец. Танки-амфибии Т-37, Т-38, Т-40. — Москва: Стратегия КМ, 2003. — 79 с. — (Фронтовая иллюстрация № 3 / 2003). — 3000 экз. — ISBN 5-90126-601-3 (russisch u. in kyrill. Schrift; dt.: M. W. Kolomietz: Die Amphibienpanzer T-37, T-38, T-40. — Almanach „Frontillustration“, 2003, Nr. 3)
- ↑ A. Jelissejenko. Die finnische Panzertruppen, Seite die „Rote Arbeiter- und Bauernarmee“ (russ.)
- ↑ Seite „4. Jägerplatoon des finnischen Heeres“ (russ.)
- ↑ „Полтора этажа дома вместе с вражеским противотанковым орудием и его прислугой рухнуло на землю. А в нашем расположении от мощной воздушной волны выстрела с треском лопнули толстые стекла в домах, находившихся рядом с самоходной установкой. Их тяжелые осколки посыпались на головы «зрителей», в результате были ранены руки и спины у десяти человек, а у двоих сломаны ключицы.“ – [1] Лоза Д. Ф. Танкист на «иномарке». — М.: Яуза, Эксмо, 2005. — с. 320 ISBN 5699123148 (russisch u. in kyrill. Schrift; dt.: D. F. Losa: Der Panzersoldat auf ausländischen Wagen)
- ↑ На одной из «Пантер» […] от удара крупнокалиберного бетонобойного снаряда снесло башню. Второй тяжелый танк вспыхнул огромным костром. Лоза Д. Ф. Танкист на «иномарке». — М.: Яуза, Эксмо, 2005. — с. 320 ISBN 5699123148 (russisch u. in kyrill. Schrift; dt.: D. F. Losa: Der Panzersoldat auf ausländischen Wagen)
- ↑ О. А. Лосик, Организация и применение танковых войск в условиях ядерной войны, издательство БТВТ, 1962; deutsch in etwa: O. A. Lossik Die Organisation und Verwendung der Panzertruppen unter den Bedingungen des Nuklearkrieges, BTWT-Verlag, 1962
- ↑ G. Tschlijanz: Die sowjetische truppeneigene Sende- und Empfängertechnik (russ.)
- ↑ Igor G. Sheltow u. a.: Die IS-Panzer., Seite 56
- ↑ A. W. Karpenko: Die schweren Selbstfahrartilleriefahrzeuge., Seiten 41 und 49
- ↑ Foto des ehemaligen ISU-152-Fahrzeuges im Rettungszug
- ↑ Igor G. Sheltow u. a.: Die IS-Panzer., Seite 48
- ↑ М. Б. Барятинский. Чёрная кошка Панцерваффе. [Бронеколлекция], 2005, специальный выпуск № 1(7), стр. 59; deutsch in etwa: M. B. Barjatinski, Die schwarze Katze der Panzerwaffe. In: Bronekollekzija. 2005, spezielle Ausgabe Nr.1(7), Seite 59
- ↑ Seite The Shadock’s website: Überlebende ISU-152 und ISU-122 (PDF-Dokument, 12,4 MB, englisch)